Am Katzensprung

Mitwirkende
– Ein Erzähler
– ein Großvater
– ein Bär
– Ein Reh, das nach der Uhrzeit fragt
– Ein Zwerg mit einer gelben Sonnenbrille

Wenn mein Opa ins Erzählen kommt, leuchten seine stahlblauen Augen und ein Lächeln zieht sich in Dutzenden kleinen Fältchen über sein Gesicht. Von rechts nach links und von oben nach unten. Das wirkt unfassbar lebendig und vertrauensvoll dazu. Und doch vermag er in manchen seiner Geschichten die Wahrheit geschickt zu dehnen. Diese gehört dazu.

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Der schlampige Gatte

Sarah* ist 28 und hat ein Problem. Ihr Ehemann ist unordentlich, stets in Eile und fürchterlich vergesslich. Das macht sie rasend, und der Gedanke, ihr Leben lang seine Sklavin sein zu müssen, deprimiert sie. Ein neuer Fall für Frau Ruth von der Sonntagszeitung. (mehr …)

Der eingefleischte Vegetarier

Martin*, 29, ist Vegetarier – und das scheint eine mühsame Angelegenheit zu sein. Die fleischlose Ernährung an sich ist weniger das Problem, eher die Einstellung eines Onkels der Freundin. Der nämlich hat zum Essen eingeladen und hält nichts von Martins Essgewohnheiten. Zusammenreißen solle sich Martin, sich nicht so zieren und mal eine Ausnahme machen. Da sind sich Onkel und Freundin einig. „Als Vegetarier habe ich es nicht leicht“, klagt Martin und wendet sich an Frau Ruth von der Sonntagszeitung. (mehr …)

Die Tücken der Entspannung

Das Leben hat seine natürlichen Herausforderungen. Wer zusätzlich und maßlos aufs Tempo drückt, provoziert den automatischen Not-Halt – damit nichts Schlimmeres passiert. Aktiv auszuruhen, wird dem überhitzten Leistungsbewussten empfohlen. Doch wie geht das mit der Entspannung? (mehr …)

Ich weiß es doch auch nicht

Kinder ab drei gehen mir auf die Nerven. Sie fragen unentwegt: Wozu? Weshalb? Wieso? Und vor allem „Warum?“. Inflationär. Uferlos. Warum dieses, warum jenes? Kaum können sie sprechen, machen sie uns Volljährigen das Leben zur Hölle. Kann die kleinen Gören niemand stoppen? Ihnen die öffentliche Rede verbieten. Oder nur dann erlauben, wenn kein Fragezeichen am Satzende lauert? Fesseln und knebeln ist wenig zeitgemäß. Aber es muss doch wirksame Methoden geben. Pädagogisch wertvoll versteht sich. Eigentlich bin ich nur neidisch. (mehr …)